Rettungs- und Sanitätsdienst, Breitenausbildung in Erster Hilfe, Blutspenden, Kinder- und Jugendarbeit, Rheder Laden, Gefahrenabwehr, Bevölkerungsschutz.

Unser Ortsverein, gegründet 1909 stellt eine der großen regionalen Organisationen mit vielfältigen Aufgaben dar.

Geschichte
Die Männer der ersten Stunden im Sanitätsrat waren:

Dr. Herman Tinnefeld
Franz Bünning,
Wilhelm Essing,
Josef Wissing
Josef Heinrich,
Bernhard Niewerde

Das Dorf Rhede und seine Bewohner erleben in den Jahren vor 1909 einen Aufschwung. Rhede bekam Anschluss an die Eisenbahnlinie, eine gemeindeeigenes Gaswerk wurde erstellt, eine Sparkasse wurde gegründet und eine Molkereigenossenschaft. Standesvereine wurden ins Leben gerufen. Man rief zur Gemeinschaft auf und organisiert sich. Der damalige Sanitätsrat Dr. Tinnefeld versammelt einige Männer um sich gründet eine Sanitätskolonne unter dem Zeichen des Roten Kreuzes

Alle verpflichteten sich, freiwillig und ehrenamtlich den Krankentransport durchzuführen und bei Unfällen Erste Hilfe zu leisten und den Rettungsdienst wahrzunehmen. In Betrieben wurde für die Mitgliedschaft geworben. Einmal wöchentlich trafen sich alle in den Abendstunden zu einem Erste Hilfe Lehrgang. Die hier ansässigen Ärzte Sanitätsrat Dr. Hermann Tinnefeld und Dr. Heinrich Rössing bildeten die Helfer aus. Als Kolonnenführer dieser freiwilligen Einsatzkräfte wurde der Gastwirt und Buchdrucker Josef Heinrichs gewählt, der seine Räumlichkeiten für die Übungsstunden und als Gerätedepo unentgeltlich zur Verfügung stellte. Franz Bünning wurde erster Vorsitzender des Vereins.

Das Übungsmittel wurde selber angefertigt. Aus Nesselstreifen wurde Verbandsmaterial hergestellt und aus Stroh wurden Arm- und Beinschienen geflochten, die als Stütze bei Knochenbrüchen diente. An einer Vom ST. Vinzenz – Krankenhaus geliehenen Trage wurde im sog. Gebirgsschrift eine stoßfreier Transport geübt. Manch Kranker und Verunglückter wurde durch den Einsatz dieser freiwilligen Helfer zur ärztlichen Betreuung ins Krankenhaus gebracht. Im ersten Weltkrieg kam der Hilfsdienst in der Heimat durch die Einberufung aller Wehrpflichtigen fast zum Erliegen. Einer der damaligen Helfer kehrte schwer verwundet aus dem Krieg zurück und berichtete, dass er nur durch das in der Sanitätskolonne erlernte Wissen vor dem Verbluten retten konnte. Vielleicht war das der Anstoß dafür, dass die Heimkehrer zusammenfanden und einen neuen Sanitäterausbildungslehrgang durchführten, wozu sich gleich 15 Jugendliche aus Rhede meldeten. Sanitätsrat, Vorsitzender und Kolonnenführer aus der Gründerzeit waren geblieben.

Von der Amtsverwaltung wurde uns eine Tragebahre mit Verdeck als Wind- und Regenschutz zur Verfügung gestellt. Anstatt der bisherigen Armbinden bekamen wir eine einheitliche Kleidung mit Rock und Mütze. 1925 wurde die Tragebahre mit einem zweirädrigen fahrbaren Unterbau versehen. Das war bei den oftmals weiten Krankentransporte aus den Bauernschaften eine spürbare Erleichterung. Dann brachte ein findiger Sanitäter der älteren Generation eine Neuerung. Er schuf eine Vorrichtung, womit die fahrbare Trage mit absoluter sicherer Halterung hinter ein Fahrrad gespannt werden konnte. So blieb uns der Fußmarsch zur Unglücksstelle erspart.

War ein Transport von Infektionskranken z.B. bei Scharlach oder Diphterie, durchzuführen, dann mussten die jeweiligen Sanitäter vor und nach dem Transport als Desinfektionsmittel einen Schnaps trinken und anschließend die Trage sowie die benutzten Decken und eigene Kleider desinfizieren.

Allgemeine Informationen
Die Bereitschaft leistet in und um Rhede einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bürgerrinnen und Bürger. Mit einer Vielzahl geleisteter Sanitätsdienste und Sicherheitswachen, einem bedeutendem Engagement im sozialen Bereich und der ständigen Präsenz in der Gefahrenabwehr bilden die Helferinnen und Helfer des Ortsvereins einen verlässlichen Rückhalt in Fragen der öffentlichen Sicherheit. Dabei halten die jungen Menschen der Bereitschaft das Ehrenamt hoch.

Damit dies fortbestehen kann, ist eine besondere Gewichtung der Jugendarbeit unerlässlich. Im Jugendrotkreuz Rhede betreuen Kinder- und Jugendgruppenleiter mehr als 40 Mitglieder verschiedener Altersstufen. Diese werden in offenen Gruppen zusammengefasst. Erklärtes Ziel des Jugendrotkreuzes ist die Heranführung junger Menschen an die Gedanken und die Aufgaben des Roten Kreuzes. Dass dieses erfolgreich geschieht, können sie auf unseren Seiten erfahren.

Die Blutspende-AG des Deutschen Roten Kreuzes schließt die noch offene Lücke und betreut die Blutspenden an den vier Standorten Rhede, Krechting, Vardingholt und Barlo. Aber auch die Betreuung bei verschiedenen Anlässen, wie z.B. Klumpensonntag oder Weihnachtsmarkt hat seine feste Bedeutung gefunden, welche die Menschen dort zu schätzen wissen.

Desweiteren befindet sich seit einigen Jahren der Rheder Laden in der Trägerschaft des DRK Ortsvereins Rhede. Eine Anzahl von Rheder Firmen der Lebensmittelbranche (Bäcker, Frucht- und Gemüsehändler) stellen ihre Restware dem Rheder Laden zur Verfügung, damit dieser die Waren an Bedürftige verteilt.
Montags und dienstagsmorgens wird die Ware aus den Rheder Geschäften abgeholt und sortiert.
Mittags von 14 bis 16 Uhr findet die Ausgabe der Waren statt. Unten bei den Bildern gibt es ein Beispiel für die eventuelle Menge und Auswahl der Waren für 1 Person. Es werden Einkaufsausweise ausgestellt mit den Namen und der Anzahl der Familienmitglieder. Bei der Analyse der Bedürftigkeit vertrauen wir den Angaben der Kunden. Es werden dabei keine genauen Einkommensberechnungen angestellt.

Zeit und Arbeitskraft, freiwillig für das Gemeinwohl eingebracht, dürfen in unserer Leistungsgesellschaft nicht verloren gehen.

Die ehrenamtliche Tätigkeit im Deutschen Roten Kreuz wirkt, wo gesellschaftliche Zwänge ihre Grenzen ziehen. Nach den Grundsätzen Henry Dunants helfen wir – bitte helfen Sie auch uns.

Sie finden uns hier

Bahnhofstraße.26
46414 Rhede
Tel. 02872 / 3744

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